Eine simple Zeichnung in der Werkstatt – die mache ich auch weiterhin mit der Hand. Ein kleiner Block oder ein Blatt Papier liegt immer griffbereit. Auch ein Holzrest muss schon mal „herhalten“.
Und das funktioniert?
Na klar! Einfach und simpel. Am besten gleich mal ausprobieren. Anstatt vor dem PC zu sitzen, mal den Bleistift spitzen und ausprobieren. Spätestens wenn man den 1:1-Aufriss auf einem Span-Plattenrest macht, sieht man ob die Idee so umsetzbar ist.
SketchUp, Fusion360 und Co
SketchUp für Holzwerker, Fusion360 für Holzbastler und wie diese Kanäle alle heißen. „Früher war alles besser“ – sprich die Programme funktionierten noch ohne Cloud (vermutlich damals noch nicht erfunden) und machten vieles einfacher. Zwar nicht immer wie gewollt, aber was konnte man damit alles planen und umsetzen.
Ganze Werkstätten, komplexe Werkbänke und irrwitzige Jigs haben wir damit gezeichnet. Fasziniert von der Einfachheit der Skizzen-Technik und den Möglichkeiten der Programme, fertige Bauteile aus Bibliotheken zu laden. Großartig!
Dann kam die Cloud und unsere Reise von SketchUp führte uns zu Fusion360. Ein Hammer-Teil das Programm. Als versierter AutoCAD-Nutzer fällt der Einstieg leicht. Die ständigen Änderungen und die Abhängigkeit der Cloud können einen Nutzer schnell in den Wahnsinn treiben.
Die einen nutzen die letzte „Offline“-Version von Google/Trimble SketchUp und hofften, so dem Online-Zwang (und seinen Vor- und Nachteilen) zu entkommen. Die anderen machten sich auf den Pfad von Fusion360. Da beide Programme grundsätzlich anders arbeiten, hieß es wieder neu Anfangen. Die Lernkurve ist dank guter Videos recht steil und wenn man mit den ein oder anderen Einschränkungen vertraut ist, kommt man schon sehr weit.
Warum dann LibreCAD?
Ganz einfach. Für meine Bedürfnisse reicht ein simples 2D-CAD-Programm in vielen Fällen aus. Einen Korpus für die Werkstatt, oder ein einfaches Regal habe ich schneller mit der klassischen Normalprojektion (Dreitafelprojektion) gezeichnet, als Fusion360 Aktualisierungen geladen hat und gestartet ist.
Mein Weg führte von QCAD zu LibreCAD. Da ich sowohl Windows als auch macOS-Betriebsysteme einsetze, muss eine gewisse Flexibilität und Kompatibilität gewährleistet sein.